Info-Tag am 4. November: Vorsorgen, Verfügen und Regeln
Kaum jemand beschäftigt sich gern damit, was alles passieren könnte und zu regeln wäre, wenn die eigene Ge-sundheit nicht mehr die Beste ist. Dennoch ist ein verantwortungsbewusster Um-gang mit diversen Entscheidungen für jede und jeden von uns enorm wichtig. Nicht nur für sich selbst, sondern gerade mit Blick auf und zur Erleichterung der Angehörigen.
Für die verschiedenen Themen sensibilisiert ein Informationstag am Montag, den 4. November, im Kreishaus in Bad Ems. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung bis 28. Oktober ist erforderlich. Die Vorträge können direkt hier gebucht werden. Veranstalter sind das Seniorenbüro „Die Brücke“, die Kreisvolkshochschule des Rhein-Lahn-Kreises und verschiedene Kooperationspartner.
Folgender Ablauf ist geplant :
10.00 - 10.30 Uhr: „Digitaler Nachlass: Menschen gehen - Daten bleiben“
Referentin Ursula Schwippert von der Verbraucherzentrale RLP e.V., Bera-tungsstelle Koblenz, wird im Vortrag darauf eingehen, was mit digitalen Daten pas-siert, wenn man stirbt. Verträge werden online abgeschlossen und digital hinter-legt, Konten online geführt. Hinterbliebene stehen vor vielen Herausforderungen, wenn sie an Vertragsinformationen gelangen müssen und Online-Konten von
Verstorbenen verwalten sollen. Ursula Schwippert gibt Tipps zur Vorsorge. Der
Kurz-Vortrag dauert 30 Minuten, Fragen im Anschluss sind möglich.
10.45 - 11.45 Uhr : „Patientenverfügung und Vorsorgeverfügung“
Was passiert, wenn ich durch einen Unfall oder schwere Krankheit nicht mehr
selbst über meine persönlichen Angelegenheiten und medizinische Behandlung
entscheiden kann? Wer entscheidet dann für mich? Klarheit und Sicherheit
können Vollmachten und eine Patientenverfügung schaffen. Doch wo liegt der Unterschied
zwischen Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung?
Worauf ist beim Verfassen zu achten? Antworten auf diese und viele
weitere Fragen geben Frau Maria Francina Hamlischer vom Betreuungsverein
DRK Rhein-Lahn e.V. und Frau Ekaterina Kirsch vom Betreuungsverein der AWO
Rhein-Lahn e.V.
12.30 - 13.30 Uhr : „Vorteile und Risiken einer Vorsorgevollmacht: Wirksamkeit -
Gebrauch – Missbrauch“
Krankheit, Unfall oder die Gebrechlichkeit im Alter führen nicht selten zu
Einschränkungen, die ein selbstverantwortliches Handeln und Entscheiden unmöglich
machen. Ehegatten, Kinder oder nahe Angehörige sind keine gesetzlichen
Vertreter und können nur mit einer schriftlichen Willenserklärung - also einer
Vollmacht - handeln. Die Instrumente der Vorsorgeverfügungen (Vorsorgevollmacht,
Betreuungsverfügung und Patientenverfügung) bieten in diesem Fall ein
hohes Maß an Selbstbestimmung zur Grundlage für persönliche Wünsche und
Bedürfnisse. Darüber hinaus ermöglichen sie zusätzliche Anweisungen, wie beispielsweise
persönliche Angelegenheiten geregelt werden sollen. Im Vortrag wird
auch das Ehegattenvertretungsrecht vorgestellt. Frau Maria Francina Hamlischer
vom Betreuungsverein DRK Rhein-Lahn e.V. und Frau Ekaterina Kirsch vom Betreuungsverein
der AWO Rhein-Lahn e.V. werden grundlegende Erläuterungen
zur Vorsorgeverfügungen und deren Erstellung innerhalb des etwa einstündigen
Vortrages vermitteln.